Paragraph 218
Abtreibungen entkriminalisieren: Kampf um reproduktive Rechte
Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland immer noch strafbar, das regelt der Paragraph 218. Ärzt:innen, die sie durchführen und damit „werben“, machten sich lange ebenfalls strafbar, so Paragraph 219a, 2022 wurde er abgeschafft.
Feministische Gruppen kämpfen seit über 150 Jahren für die Abschaffung dieser Regelungen. Sie gehen für ihre Selbstbestimmungsrechte auf die Straße und wollen den Zugang zu sicheren Abbrüchen und Informationen verbessern. Dagegen treten konservative Gruppen, sogenannte Fundamentalist:innen, für den Schutz des ungeborenen Lebens und den Erhalt der bestehenden Gesetze ein.
Protest gegen 150 Jahre Paragraph 218 im Strafgesetzbuch.
Foto: Christian Ditsch/ Süddeutsche Zeitung Photo
Berlin, 12.11.2021
Unter dem Motto „150 Jahre Widerstand gegen Paragraph 218 StGB sind genug! – Es reicht!“ fand am Freitag den 12. November 2021 in Berlin eine Kundgebung statt. Während der Kundgebung fand die Übergabe der Forderung und der Petition an Vertreterinnen der demokratisch verfassten Parteien SPD, Grüne und Linkspartei im Bundestag statt, von der FDP und CDU ist keine Abgeordneten erschienen.
Die Petition „Weg mit Paragraph 218 – Abtreibung nicht länger im Strafgesetzbuch regeln!“ wird von über 170 Organisationen, Verbänden und Parteien unterstützt und von über 98.000 Menschen unterzeichnet.
Gegenprotest zum Marsch für’s Leben in München
Foto: leo.fge/ Süddeutsche Zeitung Photo
München, 25.03.2023
Protest gegen Marsch fuer das Leben – 219a Demo
Foto: Stefan Boness/ IPON/ Süddeutsche Zeitung Photo
Berlin, 18.09.2021
Demonstrantin mit Plakat „Keep Your Laws Off My Body“ und „Mind Your Own Uterus“ auf Demonstration und Kundgebung von verschiedenen Frauenorganisationen vom Bündnis für Sexuelle Selbstbestimmung gegen den Marsch für das Leben unter dem Motto „What The Fuck – Nie Wieder illegale Abtreibungen, Weg mit §219a und §218 zur Streichung oder Änderung, für Schwangerschaftsabbruch“ vor dem Bundeskanzleramt in Berlin. Die Kundgebung fordert auch die Gleichberechtigung und mehr Rechte von Frauen, die sexuelle Selbstbestimmung und protestiert gegen sexuelle Gewalt an Frauen.
Gegenprotest zum Marsch für’s Leben in München
Foto: leo.fge/Spddeutsche Zeitung Photo
München, 25.03.2023
Mahnwache für die Streichung von Paragraf 219a vor dem Bundesjustizministerium
Foto: snapshot-photography/F. Boillot/ Süddeutsche Zeitung Photo
Berlin, 19.12.2018
Demonstranten fordern mit einer Mahnwache die Streichung von Paragraf 219a vor dem Berliner Bundesjustizministerium. Am 12.12.18 hat die Bundesregierung ein Eckpunktepapier zur „Verbesserung der Information und Versorgung in Schwangerschaftskonflikten“ vorgelegt. Die DemonstrantInnen fordern die Streichung der Paragrafen 218, 219a und 219 aus dem Strafgesetzbuch.
Gegenprotest zum Marsch für’s Leben in München
Foto: leo.fge/Spddeutsche Zeitung Photo
München, 25.03.2023
Am 25.03. 2023 versammelten sich Hunderte Menschen in München um gegen den von christlichen Fundamentalist:innen organisierten sogenannten “ Marsch fürs Leben “ zu demonstrieren. Dabei protestierten sie für Abtreibungen und freie Entscheidungen während die fundamentalistische Demonstration an ihnen vorbeizog.
Kundgebung „Pro Choice statt Pro Femina!“ für ein Abtreibungsrecht
Foto: snapshot-photography/F.Boillot/ Süddeutsche Zeitung Photo
Berlin, 01.08.2019
Über 100 Menschen protestieren am Berliner Adenauer-Platz mit dem Bündnis „What-the-fuck“ gegen den Verein „Pro Femina“. Seit dem 1. Juli betreibt der Verein am Kurfürstendamm 69 in Berlin-Charlottenburg eine Beratungsstelle „für Frauen im Schwangerschaftskonflikt“. Das Bündnis „What-the-fuck“ behauptet, dass „Pro Femina“ Schwangere nicht seriös und ergebnisoffen berät und darüber hinaus auch keinen entsprechenden Beratungsschein ausstellt, der für einen möglichen Schwangerschaftsabbruch erforderlich ist.
Pro Choice Demo gegen den Marsch fürs Leben in München
Foto: Alexander Pohl/ Süddeutsche Zeitung Photo
München, 13.04.2024
Am 13.4.2024 versammelten sich mehr als 1100 Menschen, um unter dem Motto “ Gegen den rechten Marsch fürs Leben “ für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und Schwangerschaftsabbruch zu demonstrieren.